Der aus dem italienischen il mezzanino (Zwischengeschoss) abgeleitete Begriff bezeichnet sämtliche Finanzierungsformen, deren bilanzielle Bewertung zwischen reinem Eigenkapital und klassischen Fremdkapital liegt. Die Bewertung des Mezzanine-Kapitals als Eigenkapital (Equity Mezzanine) oder Fremdkapital (Debt Mezzanine) ist von der jeweiligen vertraglichen Ausgestaltung der konkreten Finanzierung abhängig.
Mezzanine-Kapital ist für mittelständische Unternehmen vor allem deswegen attraktiv, weil es ihnen ermöglicht, wirtschaftliches Eigenkapital aufzunehmen, ohne dass den Unternehmen dadurch die unternehmerische Freiheit eingeschränkt wird. Bei einer entsprechenden vertraglichen Ausgestaltung wird Mezzanine-Kapital von den Banken wirtschaftlich als Eigenkapital behandelt und verbessert so das Rating des Unternehmens. Die Aufnahme von zusätzlichem Fremdkapital wird erheblich erleichtert. Zinszahlungen können als Betriebsausgaben geltend gemacht werden.
Mezzanine Kapital ist aber kein Allheilmittel. Für einige Unternehmen ist eine Mezzanine Finanzierung schon aufgrund der bilanziellen Situation nicht geeignet. Mit der stark wachsenden Vielfalt an hybriden Finanzierungsformen wird es für Unternehmen immer schwieriger, das für sie optimale Finanzprodukt zu finden. Im Detail unterscheiden sich die verschiedenen Angebote deutlich. Damit die gewünschten bilanziellen Effekte eintreten, ist eine sorgfältige vertragliche Ausgestaltung erforderlich, die die individuellen Bedürfnisse des kapitalsuchenden Unternehmens berücksichtigt.
Anbieter für Mezzanine Kapital findet man auf den gängigen Branchenbüchern.